ACEI-COVID-19 Studie

07.12.2020
Die COVID-19-Pandemie stellt die Gesundheitssysteme aller Länder derzeit vor beispiellose Herausforderungen. Ein großer Anteil der Patienten mit schweren Krankheitsverläufen leidet an bereits bestehenden Erkrankungen wie arterieller Hypertonie, Diabetes mellitus und Herzinsuffizienz. Diese Gruppe von Erkrankungen werden häufig mit ACE-Hemmern (ACEI) oder Angiotensin-Rezeptorblockern (ARB) behandelt. Eine potentiell gefährliche Nebenwirkung dieser Medikamente ist, dass sie die Aufnahme von SARS-CoV2 in den Körper erleichtern könnten. Bisher ist die Datenlage zu dieser Fragestellung unzureichend und weitere Untersuchungen sind aufgrund der dramatischen Dynamik der COVID-19-Pandemie dringend erforderlich.

Im Rahmen der „Stopping ACE inhibitors in COVID-19 Studie” oder kurz „ACEI-COVID-19 Studie“ soll getestet werden, ob sich der Verlauf von COVID-19 mit einem Ab- bzw. Ersetzen einer chronischen ACEI/ARB-Therapie verändert.  Bei einem Teil der Patienten wird dabei die bestehende Medikation weitergeführt während bei dem anderen Teil die Behandlung pausiert bzw. bei Bedarf durch andere Medikamente ersetzt wird. Das Studiendesign ist dabei prospektiv und die Gruppenzuteilung erfolgt nach dem Zufallsprinzip. In weiterer Folge wird der Schweregrad der Erkrankung zwischen den Behandlungsgruppen verglichen. Damit diese Fragestellung schnellstmöglich beantwortet wird, findet die multizentrische „ACEI-COVID-19 Studie“  in 40 Zentren in Österreich und Deutschland statt, wobei mehr als 200 StudienteilnehmerInnen eingeschlossen werden sollen.

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